Aktionswoche Medienabhänigkeit @ 27.10.2021

Hier der Infobrief der drops Halle.

Liebe Eltern,
Die Woche vom 8. bis 12. November ist Aktionswoche der Medienabhängigkeit. Dafür gibt es Gründe. Der Reiz der modernen Medien hat stetig zugenommen, unser Leben wird immer „smarter“. Diese Entwicklungen geschehen nicht ohne Risiken. Die digitale Welt verändert sich zu schnell, als dass wir Menschen angemessen mitwachsen könnten.
Wir wissen es alle: die kleinen Geräte mit den bunten, sich schnell ändernden Inhalten, bergen – neben allen Vorteilen - auch unüberschaubare Risiken: Im World Wide Web hinterlassen wir Spuren, die von anderen benutzt werden können. Wie oft werden wir dazu verleitet, mehr Geld im virtuellen Nichts zu lassen, als uns lieb ist! Mächtige Konzerne machen lukrative Geschäfte mit unseren Daten. Und manche verlieren im Netz nicht nur mehr Geld als gewollt, sondern auch Zeit, Interessen, Seele, Leben. Mediennutzer mit einem problematischen Konsum sind keine kleine Randgruppe mehr. Auch die Anzahl derjenigen, die darin ganz verschwinden, wird größer. Stellen Sie sich einmal vor: jemand legt den weltweiten elektrischen Schalter um und „knipst“ das „Licht“ aus: plötzlich wäre all das weg, mit dem wir einen großen Teil unserer Zeit verbringen. Wofür zum Teil reale Freunde in einer realen Welt vernachlässigt oder gar aufgegeben werden. Wofür vielleicht auch die Schule geschwänzt und die Arbeit verweigert wird.
Besonders unsere Kinder sind gefährdet, wenn sie unaufgeklärt mit der virtuellen Welt alleine gelassen werden. Klar, die Versuchung ist groß, sich den vielfältigen Möglichkeiten der Spiele, Apps und Messenger-Dienste hinzugeben. Kinder und Jugendliche bilden dabei Fähigkeiten aus und lernen Dinge, die ihnen nützlich sind. Aber das Leben braucht mehr als das. Kinder haben viele Fähigkeiten. Sie müssen geübt und ausprobiert werden. Entscheidend ist es, ein Gleichgewicht zwischen Bewegung und Entspannung, Medienzeiten und medienfreien Zeiten zu schaffen. Somit ermöglichen Sie Ihren Kindern vielfältige Sinneserfahrungen, die zu ihrem Lernerfolg und ihrer Lebenszufriedenheit beitragen.
Eltern sind die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder. Selbst Jugendliche orientieren sich - allem Anschein zum Trotz – an Ihrem Vorbild. Deshalb haben Sie als Eltern die unbequeme Verantwortung, darauf zu achten, welchen Stellenwert Facebook, WhatsApp und Co in Ihrem Leben haben und welchen Umgang Sie damit pflegen. Wie sehr Sie auf Ihre eigene Gesundheit achten und was Sie tun, um mit dem täglichen Stress fertig zu werden. Überprüfen Sie hin und wieder, ob es regelmäßig medienfreie Zeiten in Ihrer Familie gibt? Wo sind die Handys nachts? Neben den Betten? Werden während der gemeinsamen Mahlzeiten WhatsApp-Nachrichten gelesen? Wird man bei Gesprächen im Familienkreis immer wieder durch den Signalton abgelenkt, der den Eingang einer Nachricht meldet? Was mache ich morgens als erstes: Zigarette, WhatsApp oder Frühstück?
Behalten Sie den Medienkonsum in der Familie im Auge. Lassen Sie sich von Ihren Kindern zeigen, was sie im Netz machen, bleiben Sie mit ihnen in Kontakt. Sie werden mit der schwierigen Aufgabe, Ihre Kinder zu medienkompetenten Bürgern zu machen, nicht alleine gelassen. Zahlreiche Internetportale bieten Ihnen Unterstützung und geben gute Anregungen, nutzen Sie sie! Und auch wir sind gerne für Sie da!

Ihre Fachstelle für Suchtprävention Halle

Hilfreiche Links

https://drobs-halle.de/praevention/angebote-fuer-eltern/
www.bzga.de
www.gutes-aufwachsen-mit-medien.de
www.internet-abc.de
www.schau-hin.info
www.klicksafe.de
www.kika.de
www.elternguide.online
www.eltern.fragfinn.de
www.dkhw.de
www.surfen-ohne-risiko.net
www.jugendschutz.net
www.ins-netz-gehen.info/eltern/beratung-und-informationen-zur-mediennutzung/digitale-jugendkultur/


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